– KPMG Konfliktkostenstudie II von 2012 –

© auris - Fotolia.comIm Jahre 2009 hatte KPMG eine erste umfassende Studie zu Konfliktkosten in deutschen Unternehmen herausgegeben. Das Ergebnis: Konfliktkosten entstehen vor allem durch die verlorene Arbeitszeit, welche die Konfliktbeteiligten während des Konfliktes verbrauchen. Diese Kosten sind messbar. Die neueste Konfliktkostenstudie II von 2012 schildert sechs reale anonymisierte Konfliktfälle aus deutschen Unternehmen mit nachgewiesenen Konfliktkosten von 60.000 bis 3 Millionen Euro pro Jahr. Diese Studie hat die KPMG gemeinsam mit der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V. erstellt und kann über diesen Link abgerufen werden.

Bei den Konfliktarten unterscheidet die Studie zwischen funktionalen Konflikten, die ein Unternehmen produktiv voranbringen und deren Austragung zu einer anschließenden Leistungssteigerung der Mitarbeiter führt. Ihnen gegenüber stehen dysfunktionale Konflikte, die mit sehr hohen Kosten, sinkendem Engagement und unproduktiver Arbeitszeit verbunden sind – bis hin im Extremfall zur inneren Kündigung von Mitarbeitern.

Die sechs in der Studie exemplarisch dargestellten Konfliktfälle umfassen Führungskonflikte zwischen Abteilungen, Konflikt zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung, Teamkonflikt mit Mobbing, Missmanagement in sozialer Organisation, schlechtes Arbeitsklima im Schichtbetrieb sowie Konflikt zwischen Firmeninhaber und Kreativchef. Die durch diese Konflikte entstehenden Kosten werden gemessen in Euro. Messkriterien sind z.B. durch Streit entgangene Arbeitszeit, Produktivitätsverlust, Kunde geht verloren, guter Mitarbeiter kündigt, Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit, Rechtsanwaltskosten. Dagegen stehen die im Vergleich geringen Kosten des Mediationsverfahrens. Siehe hierzu auch die Angebote von Mediation & Wirtschaft e.V..

Zusammenfassend das Ergebnis der Studie:
Mediation und systematische Konfliktbearbeitung senken massiv Konfliktkosten und fördern die Zusammenarbeit und Effizienz im Unternehmen. Dazu kommt: die Mitarbeiter fühlen sich mit ihren Konflikten und Sorgen ernst genommen. Die Medianten selbst profitieren von den mit hohen Erfolgsquoten durchgeführten Verfahren, indem sie entlastet werden von konkreten, oft auch persönlich stark belastenden Konflikten.

Betriebskosten senken durch Mediation bei innerbetrieblichen Konflikten

zertifizierter Wirtschaftsmediator (IHK) mit Schwerpunkt Innerbetriebliche Konflikte - Gründungsmitglied von Mediation & Wirtschaft e.V.

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